Das Trittsteinbiotop auch "step stone habitat" genannt, ist eines von drei Inselmodellen aus der Biologie, die sich mit der Wiederbesiedelung von Ökosystemen in Kulturlandschaften durch bereits verschwundene Arten beschäftigen. In diesem Zusammenhang sollen sie den Genfluß zwischen räumlich getrennten Populationen, welche in Ihrer Migrationsweite eingeschränkt sind fördern und stärken (vgl. Spektrum.de, 2015).
Um neben den sogenannten Wirtschaftsarten (von Anglern bevorzugte Fischarten), seltene und bedrohte Arten rückzusiedeln, und vor dem Verschwinden zu bewahren, bedient man sich dem Ansatz des "Trittsteinbiotops" . In unterschiedlichen Trittsteinbiotopprojekten versuchen wir heimische Arten wie Strömer, Schneider, Steinbeißer, Bachschmerlen, Elritzen, Bitterlinge und die dazugehörigen Muschelarten wie Teich-, Fluss-, und Malermuscheln sowie heimische Flusskrebse in ihrem Vorkommen zu stärken. Wesentlich an dieser Stelle ist anzumerken, dass sich zum Beispiel der Bitterling nur in Symbiose mit den Teich-, Fluss-, und Malermuscheln vermehren kann. Wir versuchen besonders günstige Bedingungen für die Zielarten zu schaffen um so die Wiederbesiedelung von potentiellen oder ehemaligen Lebensräumen aktiv (passiv) zu unterstützen. Als Beispiel seien die Bitterlingbiotope in der Naimlahn an der Stainz, oder im Weiher am Forstbauerbach an der Kainach genannt.